Was ist der Unterschied zwischen Mentaltraining und Mentalcoaching?
Im Mentaltraining konzentrieren wir uns auf ein spezifisches, individuelles Teilziel wie bspw. Lockerheit. Zweck ist es, durch ein Trainingsziel und dazugehörigen Interventionen die individuellen Ressourcen zu stärken. Im Mentalcoaching hat man ein umfassenderes Ziel vor Augen.
Mentaltraining
Der Begriff Training kommt ursprünglich aus dem Sport und war zu Beginn hauptsächlich mit optimaler Leistung, die „planmäßig“ erreicht wird, verbunden. Im weiteren Entwicklungsprozess des Trainings finden sich auch das Miteinbeziehen von vorhandenen Ressourcen, wobei diese als „Gegenmittel“ zu Stress und Belastung gesehen werden können.
Auf ein wesentlich langfristigeres Trainingsergebnis im Bereich des deklarativem und prozeduralem Wissens und Könnens zielte die Lernpsychologie mit ihrer Definition des Trainings ab. Dies wird ebenso als „planmäßig“ allerdings auch als angeleitetes und kontrolliertes Trainieren für einen anhaltenden persönlichen Wandel verstanden.
Beim Mentaltraining erfolgt eine regelmäßige Reflexion des Trainings, ebenso wie eine Bewertung des Status Quo. So kann das Training optimal angepasst werden und das geplante Ziel bestmöglich umgesetzt werden.
Mentalcoaching
Das Mentalcoaching hat ein umfassenderes Ziel vor Augen, das sich vor allem mit dem Selbstkonzept (Selbstbild, Selbstwirksamkeit etc.) beschäftigt. Deshalb hilft Coaching Menschen in besonders herausfordernden Situationen ihre Bestleistung abzurufen und umzusetzen.
Wie schon zuvor beim Mentaltraining, sind auch die Ursprünge des Coaching im Sport zu finden. Hier sei ein Artikel aus dem Harvard Alumni Bulletin über „Coaching im Sport“ aus dem Jahre 1920 erwähnt.