Was ist Lampenfieber & Auftrittsangst und was passiert dabei im Körper?

Lampenfieber steht immer im Zusammenhang mit „etwas leisten zu müssen“. Dadurch kommt es zu negativen Gedanken, der Angst zu Versagen, der Angst vor der Zukunft und hohem Stress. Von Auftrittsangst spricht man, wenn man bereits Monate vor dem wichtigen Ereignis, nur bei dem Gedanken daran, mit körperlichen und auch mentalen Reaktionen konfrontiert ist, wie Magen- oder Kopfschmerzen, Schlafstörungen bis hin zu Migräne und noch völlig anderen Symptomen.

Lampenfieber kommt nie alleine, sondern hat körperliche und mentale Begleiterscheinungen im Gepäck. Der Körper reagiert bei Lampenfieber beispielsweise mit Anspannung, Nervosität, hohem Puls, schneller Atmung, kalten, schwitzigen und zittrigen Händen und Füßen.

Neben den körperlichen Reaktionen können sich die Gedanken verselbstständigen. Das wiederum beeinträchtigt das eigene Verhalten und die Leistungsfähigkeit. Wichtig ist, zu verstehen: Lampenfieber ist nicht generalisierbar. Es gibt Menschen, die auf der Bühne kein Lampenfieber verspüren. Die Mehrheit muss sich allerdings mit den eigenen mentalen und körperlichen Reaktionen beschäftigen, um die beste Leistung erbringen zu können.

Nicht verzagen! Mit gezielten, individualisierten Übungen bekommt man Lampenfieber problemlos in den Griff.

Unterschied zwischen Lampenfieber und Auftrittsangst?

Lampenfieber kommt unmittelbarer vor dem Ereignis. Hier spricht man von Stunden, vielleicht auch einigen Tage davor. Dabei kann es sich um ein Konzert vor Publikum, einem Wettbewerb, einer Prüfung, einem Gespräch mit dem Vorgesetzten oder auch einer völlig anderen Situation handeln. Durch Lampenfieber zeigt uns unser Gehirn, dass es eine Situation als bedrohlich empfindet. Deswegen reagiert unser Körper mit hohem Puls etc., um uns auf die mögliche Flucht vorzubereiten. Dies ist unsere Bewertung für diese Situation.

Bei Auftrittsangst hingegen ist man bereits nur bei dem Gedanken daran, mit körperlichen und auch mentalen Reaktionen konfrontiert.

Warum ist ein personalisiertes Coaching bei Lampenfieber und Auftrittsangst hilfreich?

Lampenfieber und auch Auftrittsangst sind bei keinem Menschen gleich. Situationen, die mich nervös machen, lassen jemand anderen völlig cool bleiben. Und es gibt auch Mitmenschen, die Lampenfieber einfach nicht kennen.

Die Mehrheit muss sich allerdings mit den körperlichen und mentalen Auswirkungen von Lampenfieber herumschlagen.

Gegen Lampenfieber und Auftrittsangst vorgehen oder sogar kämpfen ist kontraproduktiv. Lampenfieber wird oft in Intervallen und Schüben wahrgenommen und diese kommen überwiegend in den ungünstigsten Situationen. Durch das GEGEN SICH arbeiten oder unterdrücken des Lampenfiebers wird dieses indirekt verstärkt. So entsteht eine noch größere Stresssituation und es kommt zu Stressreaktionen wie einem Blackout.

Im Coaching lernt man durch individuelle Übungen MIT Lampenfieber und den entstehenden körperlichen und mentalen Reaktionen umzugehen.

Die Wirksamkeit dieser Vorgangsweise zeigt auch eine aktuelle Studie der Berliner Charité unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Schmidt (Leiter des Berliner Centrums für Musikermedizin). Mittels Therapie, mentalem Trainings, Probespielen und vielen mehr wird gezeigt, welche angstlösenden Effekte diese Ansätze haben und wie sie einer Chronifizierung der Erkrankung entgegenwirken.

Link zur Studie der Berliner Charité:

Weiterführende Literatur

  • Bührer, Detlef 2012. 30 Minuten Lampenfieber. 2., überarb. Aufl. Offenbach: GABAL.

  • Krawehl, I & Altenmüller, E 2000. Lampenfieber unter Musikstudenten: Häufigkeit, Ausprägung und „heimliche Theorien.“ 6.

  • Metzig, Werner & Schuster, Martin 2018. Prüfungsangst und Lampenfieber: Bewertungssituationen vorbereiten und meistern. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.